Montag, 4. April 2011

Einheitsschule ist im schlechtesten Interesse unserer Kinder!

Zu den verworrensten Einstellungen der Linken zählt, dass sie in nahezu allen Lebensbereichen für Einheitlichkeit, Gleichförmigkeit und dadurch auch für Beliebigkeit stehen, außer in der Gesellschaftspolitik in der „diversity“ plötzlich ausgesprochen wichtig wird.

Die Linken sind für den politischen Zentralismus, der die durchaus unterschiedlichen kulturellen und politischen Prägungen und Bedürfnisse in verschiedenen Regionen ignoriert, ja sogar leugnet. Egal ob in Bayern oder Niedersachsen, überall soll alles gleich sein; in der Tat soll sogar Polen, Spanien, Irland gleich regiert werden, über die Europäische Union. Die Zeit des Nationalstaats sei ja, so wiederholen es alle Eurokraten gebetsmühlenartig, vorüber.


Für die Linken ist auch der Gedanke dass Menschen verschieden sind, über verschiedene Begabungen, Intelligenz, Fähigkeiten verfügen unerträglich. Ein deutliches Beispiel ist, dass alle linken Parteien in diesem Land – von SED bis CDU (sofern es gerade koalitionstechnisch passt) - für den Gipfel der Gleichmacherei eintreten: Die Einheitsschule.

Anders als das bisher in Deutschland verwendete Schulsystem, dass Schüler nach ihrer Leistungsfähigkeit in drei verschiedene Schultypen unterteilt, ist der Grundgedanke der Einheitsschule dass es keine Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Kinder gibt. Es gäbe keine Personen mit geringer Intelligenz, es sei nur wahlweise die systemimmanente oder die durch Lehrer (un-)bewusst ausgeübte Diskriminierung die manche zu Hauptschülern und andere zu Professoren werden lässt.


Ganz im Gegensatz zu der sonst von den Linken so laut gepredigten Kunde vom totalen Individualismus sehen sie hier alle Kinder als gleichförmig an. Während ein gut gehandhabtes dreigliedriges Schulsystem in der Lage wäre zumindest dem größten Teil der Schülern eine Förderung ihrer individuellen Fähigkeiten angedeihen zu lassen, muss der Schulalltag in einer Einheitsschule zwangsläufig entweder zu einer abermaligen Ausdifferenzierung in verschiedene Leistungsklassen führen oder dazu, das die Schüler nicht nach ihrer eigenen Leistungsfähigkeit sondern nach einem fiktiven Leistungsdurchschnitt beschult werden.

Man sieht genau diesen Effekt bereits in den Einheitsschulen, die es in Deutschland bereits gibt. Oft wird hier bereits in der 7. Klasse wieder z.B. in Haupt- und Realschüler aufgeteilt, so in Saarlands „Regionalschule“ genannter Zusammenlegung der Haupt- und Realschulen. In den USA wird durch ein weitgreifendes Kurssystem, einer deutlichen Höherbewertung (dieser Autor ist versucht von „Überbewertung“ zu sprechen) sportlicher Aktivitäten und auch einer Ausdifferenzierung von Kursen nach Leistungsniveau (wie der „Honors“ und/oder „Advanced Placement“-Kurse) die dort praktizierte Einheitsschule bereits wieder nivelliert.

Unter den Tisch fallen in einer Einheitsschule immer jene Schüler, die an den Grenzen der Intelligenzspannbreiten liegen – die stark Intelligenzgeminderten und die Hochbegabten. Während es für die in ihrer Intelligenz deutlich geminderten Schüler wohl auch in Zeiten der Einheitsschule noch die Sonderschule (heute: Förderschule) geben wird, wird eine Hochbegabung oftmals nicht erkannt oder dann nicht adäquat gefördert. Das dadurch verlorene Potential ist, insbesondere in einer Wissensgesellschaft wie der unsrigen, dramatisch groß.

Was uns am Herzen liegen muss ist die individuelle Förderung der Schüler, keine Gleichmacherei. Es wäre konservativen Parteien, oder konservativen Politikern, angeraten ihr Hauptaugenmerk auf diesen Aspekt zu liegen um dem Wahlvolk klar zu machen, dass unser dreigliedriges Schulsystem bereits ein ausgezeichnetes Mittel ist und nur verbessert werden müsste um noch besser zu werden. Ein Umbau in eine Einheitsschule wäre kein guter Schritt, sondern eine radikale Umkehr, eine Umkehr die alle konservativen Kräfte nach Kräften verhindern sollten. Die verlorene Landtagswahl in Baden-Württemberg gibt abermals die Chance der Opposition um den nun herrschenden linken Kräften zu zeigen, dass das Volk, bei ausreichender Information, die Einheitsschule als das erkennt was sie ist: eine linke Traumwelt maßloser Gleichmacherei. In Hamburg gelang so ein Sieg bereits. Packen wir’s an!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen