Sonntag, 29. Mai 2011

Waffenrecht ist Bürgerrecht!

Ernst Moritz Arndt dichtete im Jahre 1812 sein mittlerweile leider durch Missbrauch in der Nazizeit verbrähmtes "Vaterlandslied". In den ersten Zeilen der ersten Strope heißt es:
Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
dem Mann in seine Rechte;
Doch nicht erst 1812 war die Verbindung zwischen freien Bürgern und Waffenbesitz bekannt. Schon im Jahr 1788 schrieb Richard Henry Lee, ein amerikanischer Politiker:
"To preserve liberty, it is essential that the whole body of people always possess arms, and be taught alike, especially when young, how to use them."

In diesen Zeiten war ein auch im 20. Jahrhundert zu sehendes Prinzip offenkundig: Unterdrückerische Regime nehmen ihren Opfern stets ihre Waffen weg.

Im 20. Jahrhundert beobachtete Mahatma Ghandi, dem man dies, nimmt man nur das weitverbreitete Wissen über ihn, gar nicht zutrauen mag: "Among the many misdeeds of the British rule in India, history will look upon the Act depriving a whole nation of arms as the blackest. "


Heute, in einem Europa mit bemerkenswerten Demokratien und historisch großer Freiheit, ist man von diesem früheren Wissen abgerückt. Großbritannien hat seinen Bürger den Waffenbesitz de facto verboten und auch alle anderen Regierungen scheinen höchst bestrebt darin zu sein den Waffenbesitz ihrer Unterta-- Einwohner möglichst zu beschränken. Die Schweiz, in der die Bürger durch eine jahrhundertelange freiheitliche Tradition und direkte Demokratie solche Bestrebungen regelmäßig abwehren, ist eine löbliche Ausnahme.

Ursächlich für diese Beschränkungen und Verschärfungen ist eine Angst vor Gewaltverbrechen, vor einer erhöhten Mordrate wenn man den Bürgern leichteren Zugang zu Schusswaffen ermöglichen würde. Das Argument ist alt, denn schon Cesare Beccaria schrieb in "On Crime and Punishment" im Jahr 1764:
The laws of [false utility] are those which forbid to wear arms, disarming those only who are not disposed to commit the crime which the laws mean to prevent. Can it be supposed, that those who have the courage to violate the most sacred laws of humanity, and the most important of the code, will respect the less considerable and arbitrary injunctions, the violation of which is so easy, and of so little comparative importance? Does not the execution of this law deprive the subject of that personal liberty, so dear to mankind and to the wise legislator?
Und damit hat er auch Recht. Denn Verbrecher lassen sich durch Gesetze nicht aufhalten und wer einen Menschen zu töten bereit ist, der nimmt auch Verstöße gegen das Waffengesetz hin.

Auf Grund weniger Krimineller, die vermutlich (s.o.) kein Gesetz der Welt von ihren Taten abhalten kann, die Freiheit von vielen Rechtschaffenden einzuschränken ist das Ende der Freiheit. In keinem anderen Bereich würde man, wegen der Missetat eines Einzelnen hundert tausend Unschuldige bestrafen. Im Waffenrecht tut man genau das.

In der Tat gehen diese Argumente auch an der Realität der Waffe vorbei. Denn eine Waffe ist nicht unebdingt primär ein Mordwerkzeug. Millionen von Sportschützen weltweit stellen tagtäglich unter Beweis dass eine Waffe auch ein bemerkenswertes Sportgerät sein kann dass in mental wie körperlich hochfordernden Sportarten eingesetzt wird.
Es kann einen Wunder nehmen dass die Popularität des Biathlon noch nicht dazu geführt hat die restriktive Waffengesetzgebung hierzulande zu hinterfragen. Sind doch unsere Biathleten ein fabelhaftes Beispiel für die umsichtigen, verantwortungsvollen Sportler die den Schießsport ausmachen.

Die momentanen Gesetze in Deutschland werden über kurz oder lang zu einem Ende des Schießsports führen. Das ist politisch so gewollt, denn damit ist die Entwaffnung der Gesellschaft abgeschlossen. Ob es uns einen Sicherheitsgewinn bringt steht zu bezweifeln. Durch die Waffenrechtsverschärfungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte kann keine Reduzierung der sowieso nahezu bei null liegenden Verbrechen mit Legalwaffen verzeichnet werden.
Auf der anderen Seite resultierte die Entwaffnung der Briten in einem sprunghaften Anstieg von Einbruchsdelikten. Denn der britische Bürger, das weiß der Einbrecher!, kann (und darf) sich nun nicht mehr verteidigen und nichts liebt ein Verbrecher mehr als ein wehrloses Opfer.


Wir haben auf der einen Seite also eine Menge an unschuldigen Bürgern, dereren Freiheit massiv beschränkt wird und auf der anderen Seite haben wir Verbrecher die durch die restriktiveren Gesetze wenn überhaupt nur Vorteile erringen.
Warum entscheiden wir uns nicht für die Freiheit, für die Freiheit rechtschaffender Bürger auf freien Waffenbesitz? Man muss und kann dem Bürger einer freiheitlichen, offenen Gesellschaft eine solche Verantwortung übertragen, genau wie man ihm erlaubt Auto zu fahren, Feuerwerkskörper zu zünden und Kinder zu erziehen.


Freedom works, after all. Lasst es uns doch ausprobieren!